Beschreibung:
Mit Hilfe des ADHS-Bogens sollen Hinweise auf Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperakti-vitätsstörungen (ADHS) sowie auf begleitende Auffälligkeiten erfasst werden. Der ADHS-Bogen basiert auf den Diagnosekriterien von ICD-10 und DSM-IV, erfasst sie jedoch nicht im Detail.
Der Fragebogen umfasst insgesamt 11 Fragen (Items) zu den Bereichen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und (komorbide) Probleme: aggressives Verhalten, Entwicklungsstörungen und Leistungsprobleme, Ängste und Unsicherheit, depressive Symptome und mangelnde soziale Integration. Die Informationen werden für die beiden Lebensbereiche Familie und Kindergarten bzw. Schule auf jeweils vierstufigen Antwortskalen getrennt erhoben.
Anwendungsmöglichkeiten:
Der ADHS-Bogen kann als Explorationshilfe für den Untersucher oder als Fragebogen eingesetzt werden. Er ermöglicht eine erste Beurteilung des Kindes, auf der dann eine ausführlichere Diagnostik aufbauen kann, die sich jedoch durch diesen Bogen nicht ersetzen lässt.
Gütekriterien und Normen:
Validität: inhaltliche Validität gegeben durch Orientierung an DSM IV bzw. ICD-10 Kriterien
Reliabilität: keine Angaben
Normen: keine Normierung, Auswertungsrichtlinien im Auswertungsbogen
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Beschreibung:
Das ADHS-Elterninterview besteht aus der Sektion 2 des PACS (Parental Account of Childhood Symptoms) – Interview von E. Taylor, E. Heptinstall und R. Schacher. Das PACS erfasst zahlreiche weitere kinder- und jugendpsychiatrische Störungen. Im Modul über ADHS werden spezifische Situationen der letzten Woche angesprochen und als Stichproben für das ADHS-spezifische Verhalten betrachtet. Die Situationen betreffen die Bereiche Fernsehen, Lesen, Einzelbeschäftigung, Gemeinsames Spiel mit anderen Kindern, Mahlzeiten, Einkaufen, Familienausflüge.
Für jede dieser Situationen werden bis zu 4 Verhaltensbeurteilungen auf mehrstufigen Skalen (0-3) zur Beurteilung von Aufmerksamkeitsspanne, Unruhe, Zappeligkeit, Redseligkeit und Geräuschproduktion vom Interviewer vorgenommen.
Ferner wird in einem weiteren Abschnitt des Interviews die Impulsivität des Kindes in verschiedenen Situationen, die mit Warten verbunden sind, beurteilt. Auch hier wird eine Einstufung auf einer definierten Skala (0-2) vorgenommen. In dem anschließenden Abschnitt des Interviews zu ADHS wird die elterliche Einschätzung der Hyperaktivität/Impulsivität hinsichtlich Schweregrad, Selbstkontrolle, Auswirkungen und Auffälligkeit (0-2) exploriert.
Anwendungsmöglichkeiten:
Das ADHS-Elterninterview kann vor allem dann Anwendung finden, wenn eine möglichst differenzierte und weitgehend objektive Beschreibung von ADHS-Symptomatik im familiären Umfeld notwendig ist.
Gütekriterien und Normen:
Validität: Subskala Hyperaktivität konstruktvalide
externe Validität: sign. Korrelationen mit Connorsbogen sowie beobachteter Hyperaktivität in der Testsituation
Reliabilität: Interrater-Reliabilität 0.92 – 0.95, interne Konsistenz (Cronbach´s Alpha) 0.89 (Taylor et al., 1986)
Normen: keine Normierung, Erstellung eines individuellen Symptomprofils
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Literatur:
Taylor, E., Schachar, R., Thorley, G. & Wieselberg, M. (1986). Conduct disorder and hyperactivity: I. Separation of Hyperactivity and antisocial conduct in British Child psychiatric patients. British Journal of Psychiatry 149, 760-777.
Beispielfragebogen
Auszug (Original: 20 Seiten)
Beschreibung:
Das ES-HOV orientiert sich an den im Leitfaden Hyperkinetische Störungen (Döpfner et al., 2013) entwickelten Leitlinien zur Exploration von Eltern, Erziehern und des Patienten. Auf der ersten Seite des Explorationsschemas können Grundinformationen über den Patienten, den Vorstellungsanlass und über die Kompetenzen des Patien-ten notiert werden. Neben der ADHS-Symptomatik werden durch das Explorationsschema auch oppositionelle und aggressive Störungen differenziert erfragt, da diese Störungen sehr häufig komorbid auftreten. ES-HOV ist in acht Explorationsbereiche gegliedert:
Ausführliche Hinweise zur Exploration der einzelnen Bereiche können dem Leitfaden Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (Döpfner et al., 2013) entnommen werden.
Anwendungsmöglichkeiten:
Das halbstrukturierte Explorationsschema für Hyperkinetische und Oppositionelle Verhaltensstörungen (ES-HOV) dient in erster Linie der klinischen Exploration der Eltern. Es kann aber auch für die Exploration des Kindes/Jugendlichen und für die Exploration der Erzieher/Lehrer eingesetzt werden und es erlaubt die Einschätzung des Verhaltens des Kindes/Jugendlichen in der Explorations- und Untersuchungssituation.
Gütekriterien und Normen:
Da keine quantitative Auswertung möglich ist, entfallen Angaben zu Gütekriterien und Normen.
Quelle:
Döpfner, M., Frölich, J., & Lehmkuhl, G. (2013). Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie, Band 1. (2. überarb. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Beispielfragebogen
Auszug (Original: 9 Seiten)
Beschreibung:
Die Diagnose-Checkliste für Hyperkinetische Störungen (DCL-HKS) ist Bestandteil des Diagnostik-Systems für Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM-5 (DISYPS-III). Das Diagnostik-System DISYPS erfasst Informationen auf drei Beurteilungsebenen – das klinische Urteil (in Diagnose-Checklisten, DCL), das Fremdurteil durch Eltern, Lehrer oder Erzieher (in Fremdbeurteilungsbögen, FBB) und das Selbsturteil des Kindes oder Jugendlichen ab dem Alter von 11 Jahren (anhand von Selbstbeurteilungsbögen, SBB).
DCL-ADHS ist ein Hilfsmittel zur Erstellung der Diagnose und dient der Beurteilung der Diagnosekriterien für folgende Störungsbilder:
Da sich die Symptomkriterien nach ICD-10 (Forschungskriterien) und nach DSM-5 weitgehend entsprechen, ist nur eine einzige Checkliste mit den Symptomkriterien notwendig. Inhaltlich bedeutsame Abweichungen zwischen beiden Diagnose-Systemen sind entsprechend gekennzeichnet.
Zur Beurteilung der einzelnen Kriterien wird eine vierstufige Antwortskala vorgege-ben. Der Untersucher beurteilt damit auf der Basis der Exploration der Eltern, Erzieher bzw. Lehrer, des Patienten selbst und der Beobachtung des Patienten.
Anwendungsmöglichkeiten:
DCL-ADHS ist ein Hilfsmittel zur Erstellung der Diagnose und kann die praktische Arbeit in der Diagnostikphase erleichtern.
Quelle:
Döpfner, M. & Görtz-Dorten, A. (2015). Diagnostik-System für Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM-5, DISYPS-III. Bern: Huber.
alle Altersstufen (Fremdbeurteilung)
Beschreibung:
Der Fremdbeurteilungsbogen für Hyperkinetische Störungen (FBB-HKS) bzw. der Fremdbeurteilungsbogen für Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (FBB-ADHS) dient der Beurteilung der Diagnosekriterien für Hyperkinetische Störungen nach ICD-10 und für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen nach DSM-5 durch Eltern, Erzieher oder Lehrer.
Der Fragebogen enthält alle Kriterien für die Diagnose einer hyperkinetischen Störung nach ICD-10 beziehungsweise einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung nach DSM-5. Er besteht aus 20 Items, welche die 18 Symptomkriterien erfassen.
Anwendungsmöglichkeiten:
Der Fremdbeurteilungsbogen kann sowohl von den Eltern als auch von den Erziehern / Lehrern beurteilt werden. Eine Beurteilung sowohl durch die Eltern als auch durch Erzieher / Lehrer hilft den Generalisierungsgrad der Symptomatik zu überprüfen.
Quelle:
Döpfner, M. & Görtz-Dorten, A. (2015). Diagnostik-System für Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM-5, DISYPS-III. Bern: Huber.
Beispielfragebogen
(Beurteilungsbogen für Eltern, Lehrer und Erzieher (FBB-HKS))
Beschreibung:
Der Elternfragebogen für hyperkinetische und oppositionelle Verhaltensprobleme (EF-HOV) besteht aus offen gestellten Fragen, die analog zum Explorationsschema für Hyperkinetische und Oppositionelle Verhaltensstörungen (ES-HOV) entwickelt wurden. Anhand der offenen Fragen können grundlegende Informationen von den Eltern erhoben werden. Der Fragebogen kann im Rahmen der Exploration der Eltern eingesetzt werden. Er kann damit die klinische Exploration erleichtern, sollte sie aber nicht ersetzen.
Der Fragebogen orientiert sich im Aufbau am Explorationsschema für Hyperkinetische und Oppositionelle Verhaltensstörungen (ES-HOV). Auf der ersten Seite des Fragebogens können Grundinformationen über den Patienten und den Vorstellungsanlass und über die Kompetenzen des Patienten notiert werden. Der ADHS-Elternfragebogen ist in sieben Bereiche gegliedert:
Anwendungsmöglichkeiten:
Der Fragebogen kann den Eltern vor dem oder beim Erstkontakt ausgehändigt werden. Er kann als Grundlage für eine klinische Exploration anhand des Explorationsschemas für Hyperkinetische und Oppositionelle Verhaltensstörungen (ES-HOV) dienen.
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Döpfner, M., Frölich, J., & Lehmkuhl, G. (2013). Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie, Band 1. (2. überarb. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Beispielfragebogen
Auszug (Original: 8 Seiten)
Vorschulalter (Fremdbeurteilung)
Beschreibung:
Der Fremdbeurteilungsbogen für Vorschulkinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung Störungen (FBB-ADHS-V) dient der Beurteilung von ADHS – Symptomen in ihrer alterstypischen Ausprägung im Vorschulalter. Erhoben werden Informationen von Eltern und Erziehern.
Er ist Bestandteil des revidierten Diagnostik-Systems für Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM-5 (DISYPS-III).
Bei der Entwicklung des Fremdbeurteilungsbogen für Vorschulkinder mit Hyperkineti-schen Störungen (FBB-HKS-V) wurden mehrere Items des Fremdbeurteilungsbogen für Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (FBB-ADHS) ersetzt und andere so umformuliert, dass sie eine altersentsprechende Ausgestaltung der Symptomatik beschreiben. Die Eltern und Erzieher werden im ersten Teil des Fragebogens gebeten, die drei Kernsymptome von ADHS (Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität) global zu beurteilen. Danach wird die ADHS-Symptomatik nach den für das Vorschulalter modifizierten Kriterien beurteilt. Dieser zweite Teil des Fragebogens besteht aus 19 Items, welche die 18 Symptomkriterien erfassen. Für jedes Item wird anhand von vierstufigen Antwortskalen beurteilt, wie zutreffend die Beschreibung ist (Symptomausprägung).
Darüber hinaus werden zusätzlich die Kriterien für die klinische Bedeutsamkeit nach ICD-10 bzw. DSM-5 sowie der Generalisierungsgrad der Symptomatik auf verschiedene Lebensbereiche erhoben. Weiterhin wird die Mindestdauer der Symptomatik (6 Monate) überprüft sowie komorbide Verhaltens- und Entwicklungsprobleme erfragt.
Anwendungsmöglichkeiten:
Der Fremdbeurteilungsbogen kann sowohl von den Eltern als auch von Kindergartenerziehern beurteilt werden. Eine Beurteilung durch die Eltern und durch Erzieher hilft, den Generalisierungsgrad der Symptomatik zu überprüfen. Da die Diagnose-Checkliste DCL-ADHS und der Fremdbeurteilungsbogen FBB-ADHS-V weitgehend aufeinander bezogen sind und jeweils weitgehend identische Items enthalten, können die Angaben in den Fragebögen zur weiteren Exploration anhand der Diagnose-Checkliste genutzt werden und die Ergebnisse können miteinander verglichen werden.
Quelle:
Döpfner, M. & Görtz-Dorten, A. (2015). Diagnostik-System für Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM-5, DISYPS-III. Bern: Huber.
Beispielfragebogen
Beurteilungsbogen für Eltern und ErzieherInnen für 3-6-jährige Kinder (FBB-ADHS-V)
Jugendalter (Selbstbeurteilung)
Beschreibung:
Der Selbstbeurteilungsbogen für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (SBB-ADHS) dient der Beurteilung der Diagnosekriterien für Hyperkinetische Störungen nach ICD-10 und für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen nach DSM-5 durch Kinder und Jugendliche ab dem Alter von 11 Jahren.
Der Fragebögen enthält alle Kriterien für die Diagnose einer hyperkinetischen Störung nach ICD-10 beziehungsweise einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung nach DSM-5. Wie der Fremdbeurteilungsbogen besteht auch der Selbstbeurteilungsbogen aus 20 Items, welche die 18 Symptomkriterien erfassen. Für jedes Item beurteilt der Patient anhand einer vierstufigen Antwortskala, wie zutreffend die Beschreibung ist (Symptomausprägung).
Anwendungsmöglichkeiten:
Da die Diagnose-Checkliste DCL-ADHS, der Fremdbeurteilungsbogen FBB-ADHS und der Selbstbeurteilungsbogen SBB-ADHS aufeinander bezogen sind und jeweils weitgehend identische Items enthalten, können die Angaben in den Fragebögen zur weitergehenden Exploration anhand der Diagnose-Checkliste genutzt werden und die Ergebnisse können miteinander verglichen werden.
Quelle:
Döpfner, M. & Görtz-Dorten, A. (2015). Diagnostik-System für Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM-5, DISYPS-III. Bern: Huber.
Beispielfragebogen
Beurteilungsbogen für Kinder und Jugendliche (SBB-HKS 11-18)
Beschreibung:
Computerbasierte Tests der Aufmerksamkeit, Impulsivität und exekutiver Funktionen (z.B. Continuous Performance Tests) sind als Forschungsinstrumente hilfreich, in der klinischen Einzelfalldiagnostik haben sie jedoch einen begrenzten Nutzen, weil viele Kinder per Test fälschlicherweise als unauffällig eingeschätzt werden, die in der Schule oder Familie als auffällig beurteilt werden (Barkley 1991, Trommer et al. 1988, Gordon & Barkley 1998). Diese Trefferquote wird zwar durch die Kombination verschiedener neuropsychologischer Tests verbessert, sie bleibt aber weiterhin begrenzt (Doyle et al. 2000). Mit diesen Verfahren können für die Forschung wertvolle Informationen über Aufmerksamkeits- und andere neuropsychologische Leistungen erhoben werden, für die klinische Diagnostik können sie ergänzende Informationen liefern.
Literatur:
Barkley, R. A. (1991). The ecological validity of laboratory and analogue assessment methods of ADHD symptoms. J Abnorm Child Psychol 19: 726-726.
Döpfner, M. & Lehmkuhl, G. (2006). Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen - Neuropsychologie. In H. Förstl, M. Hautzinger & G. Roth (Hrsg.), Neurobiologie psychischer Störungen. (S. 671-690). Berlin: Springer.
Doyle, A.E., Biederman, J., Seidman, L. J., Weber, W. & Faraone, S. V. (2000). Diagnostic efficiency of neuropsychological test scores for discriminating boys with and without Attention Deficit Hyperactivity Disorder. J Consult Clin Psychol 68: 477-488.
Gordon, M. & Barkley, R. A. (1998). Tests and observational measures. In: Barkley RA (Ed) Attention Deficit Hyperactivity Disorder: A handbook for diagnosis and treatment (2nd ed.). (S. 294- 311). New York: Guildford Press.
Trommer, B. L., Hoeppner, J. B., Lorber, R. & Armstrong, K. (1988). Pitfalls in the use of a continuous performance test as a diagnostic tool in attention deficit disorder. J Dev Behav Ped 9: 339 – 345.
Beschreibung:
Der Continuous Performance Test von Knye et al. ist ein computergestützter Test der Aufmerksamkeit und Impulskontrolle. Er existiert in zahlreichen Varianten, zentral sind aber immer die Beobachtung von Stimuli am Bildschirm und die Aufgabe, auf bestimmte Stimuli oder Stimulusmuster durch Drücken einer Taste zu reagieren. Dabei werden als Variablen zur Aufmerksamkeitsmessung die Anzahl der richtigen Antworten sowie die Anzahl der ausgelassenen Zielstimuli verwendet. Als Variablen der Aufmerksamkeit und Impulskontrolle werden die Anzahl der Antworten auf Nicht-Zielstimuli, die auf einen Zielstimulus folgen sowie die Anzahl falscher Antworten herangezogen.
Quelle:
Testzentrale Göttingen www.testzentrale.de
Literatur:
Döpfner, M. & Lehmkuhl, G. (2006). Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen - Neuropsychologie. In H. Förstl, M. Hautzinger & G. Roth (Hrsg.), Neurobiologie psychischer Störungen. (S. 671-690). Berlin: Springer.
Beschreibung:
Die Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung von Zimmermann und Fimm ist ebenfalls ein computergestütztes Verfahren. In der Forschung wird für die Untersuchung von Aufmerksamkeitsstörungen vor allem der Go/NoGo-Test durchgeführt. Dieses Verfahren soll die spezifische Fähigkeit zur Unterdrückung einer nicht adäquaten Reaktion erfassen. Es prüft die Fähigkeit zur Reizunterdrückung bei irrelevanten Reizen und die Reaktionszeit bei Reizselektionsbedingungen. Falsche Reaktionen werden als Hinweis auf mangelnde Hemmung von Handlungsimpulsen interpretiert.
Quelle:
Psytest
Literatur:
Döpfner, M. & Lehmkuhl, G. (2006). Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen - Neuropsychologie. In H. Förstl, M. Hautzinger & G. Roth (Hrsg.), Neurobiologie psychischer Störungen. (S. 671-690). Berlin: Springer.
Beschreibung:
Die ADHS-Tagesprofilbogen für Eltern (ADHS-TAP-Eltern) und für Lehrer (ADHS-TAP-Lehrer) dienen der Überprüfung der Effekte medikamentöser Therapie und zielen besonders auf die Erfassung der täglichen Wirkdauer der medikamentösen Therapie ab. Die ADHS-Tagesprofilbögen sollen bei der Optimierung der Wirkdauer behilflich sein, indem der Verlauf der ADHS-Symptomatik über den gesamten Schultag hinweg erfasst werden kann.
Die beiden Bogen bestehen jeweils aus zwei Teilen.
Im ersten Teil werden Symptome von ADHS, aggressiv-oppositionellem Verhalten sowie eine Gesamtbeurteilung der Verhaltensproblematik des Kindes erhoben. Im ADHS-TAP-Eltern wird die Stärke dieser Auffälligkeiten für vier Tagesabschnitte anhand von vierstufigen Antwortskalen beurteilt: Morgens (Wecken, Anziehen usw.), nachmittags bis ca. 16.00 (mit Mittagessen, Hausaufgaben), später Nachmittag bis ca. 19.00 und abends, einschließlich zu Bett gehen. Im ADHS-TAP-Lehrer wird die Stärke dieser Auffälligkeiten für die erste und in die zweite Hälfte des Schulvormittags beurteilt. Die Beurteilung dieser Probleme erfolgt retrospektiv für die vorangegangene Woche.
Der zweite Teil erfasst anhand von 9 Items potenzielle unerwünschte Wirkungen einer medikamentösen Therapie. Dieser zweite Teil ist in Anlehnung an die Pittsburgh Side-Effects Rating Scale entwickelt, die in der Multisite Treatment Study of ADHD (MTA-Study) eingesetzt wurde (MTA Cooperative Group, 1999).
Anwendungsmöglichkeiten:
Die Fragebogen eignen sich vor allem zur Austestung der Effekte medikamentöser Therapie über den Tag hinweg. Die Beurteilung erfolgt retrospektiv für die vergangene Woche. Falls eine retrospektive Beurteilung nicht hinreichend zuverlässig erfolgen kann, kann der Bogen auch für die Beurteilung des Verhaltens an einzelnen Tagen eingesetzt werden.
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Literatur:
MTA Cooperative Group (1999). A 14-month randomized clinical trial of treatment strategies for attention-deficit/ hyperactivity disorder. Archives of General Psychiatry, 56, 1073-1086.
Beschreibung:
Die Checkliste zur organischen Abklärung und medikamentösen Therapie von Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (CM-ADHS) ist eine modifizierte Fassung der im Leitfaden Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (Döpfner et al., 2013) publizierten Checkliste und orientiert sich an den dort vorgegebenen Leitlinien zur körperlichen Abklärung und medikamentösen Einstellung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS. Die Checkliste wird vom Arzt ausgefüllt. Dabei kann sich die Beurteilung auf eine Exploration und auf die Ergebnisse weiterer Fragebögen beziehen.
Die Checkliste ist in folgende Bereiche eingeteilt:
Anwendungsmöglichkeiten:
Anhand der Checkliste kann der Arzt die Ergebnisse der organischen Abklärung, der Dosisaustestung und der Verlaufskontrolle dokumentieren.
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Beschreibung:
Der Fragebogen über mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten (NW-ADHS) ist eine modifizierte Fassung des im Leitfaden Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (Döpfner et al., 2013) publizierten Fragebogens und erfasst die Nebenwirkungen, die bei der Pharmakotherapie von ADHS (mit Psychostimulanzien oder Atomoxetin) am häufigsten auftreten können.
Der Fragebogen besteht aus 17 Items, die auf einer 10-stufigen Skala von 0= überhaupt nicht bis 9 = sehr häufig / sehr stark beurteilt werden. Die Beurteilung sollte auf jeden Fall von den Eltern, kann aber auch von Erziehern / Lehrern oder älteren Kindern und Jugendlichen selbst vorgenommen werden.
Anwendungsmöglichkeiten:
Am günstigsten ist eine zweimalige Beantwortung des Fragebogens:
Wenn Symptome angegeben werden, ist eine weiterführende klinische Exploration hilfreich.
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Beschreibung:
Der Beurteilungsbogen zur Austestung medikamentöser Therapie bei ADHS (BM-ADHS) ist eine leicht modifizierte Fassung des im LeitfadenAufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (Döpfner et al., 2013) publizierten Fragebogens und dient der Überprüfung der Effekte medikamentöser Therapie.
Der Bogen besteht aus zwei Teilen: dem in vielen Studien eingesetzten Hyperactivity Index (s. Connorsbogen) und aus der Problemliste - Verhaltensprobleme des Kindes (s. Problembogen). Auf einem Bogen können bis zu sieben Wochen-Beurteilungen abgegeben werden.
Anwendungsmöglichkeiten:
Der Fragebogen eignet sich vor allem zur Austestung der Effekte medikamentöser Therapie in der Schule, er kann aber auch im Kindergarten eingesetzt werden und von der Erzieherin beurteilt werden. Außerdem können auch Eltern diesen Bogen bearbeiten und damit die Effekte medikamentöser Therapie auf das Verhalten des Kindes in der Familie überprüfen. Der Bogen überprüft nicht die Effekte medikamentöser Therapie zu einzelnen Tagesabschnitten.
Der Fragebogen kann auch bei Auslassversuchen eingesetzt werden, die einmal jährlich stattfinden sollten.
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.
Beschreibung:
Der Band 1 des Kinder-Diagnostik-Systems stellt Verfahren zusammen, die sich in der Diagnostik von ADHS bewährt haben zusammen, beschreibt Zielsetzung, Aufbau, Anwendung Gütekriterien bzw. Normen bzw. Grenzwerte der jeweiligen Verfahren. Kopiervorlagen oder Hinweise auf Bezugsquellen ermöglichen einen schnellen Zugriff.
Folgende Verfahren werden beschrieben:
Verfahren zur Eingangsdiagnostik
Verfahren für spezifische Altersgruppen
Verfahren zur weiterführenden Diagnostik für Psychoedukation, Beratung und Verhaltenstherapie
Verfahren zur weiterführenden Diagnostik für die medikamentöse Therapie und zur Titration
Verfahren zur individuellen Verhaltensbeurteilung und Verlaufskontrolle
Quelle:
Döpfner, M., Lehmkuhl, G. & Steinhausen, H.-C. (2006). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 1: Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Göttingen: Hogrefe.